Griesheim unterliegt Darmstadt
Am Tag der deutschen Einheit, also letztem Dienstag, dem 3.Oktober, musste die Viktoria gegen die U23 vom SV Darmstadt 98 unglücklich, aber insgesamt nicht unverdient, mit 1:3 geschlagen geben. Dabei sah vor dem Spiel sah alles noch so wunderbar aus für die Griesheimer. Mit 23 Punkten aus 11 Spielen und zuletzt einem Sieg gegen Bischofsheim stand man souverän auf dem zweiten Platz, und damit dem Relegationsplatz. Davor nur abgeschlagen Oberroden mit 31 Punkten. Nun aber ist Ober-Roden mit einem weiteren Sieg davongezogen (12 Spiele, 34 Punkte), Jügesheim ist Zweiter (13 Spiele, 25 Punkte, dahinter Griesheim (12 Spiele, 23 Punkte), Rot-Weiß Frankfurt (12 Spiele, 22 Punkte) und Bruchköbel (11 Spiele, 20 Punkte).
Das Spiel auf dem Kunstrasen des HEAG-Stadions begann sehr zäh, kaum Torchancen, leichte Feldvorteile für Darmstadt. Auffallend: Die Darmstädter gewannen fast jedes Kopfballduell gegen die Griesheimer, denen leider verletzungsbedingt bzw. gesperrt die wichtigen Spieler Allmann, Seitel, Lewis, Beck, Dickler und Lücke fehlten. In der 13.Minute dann der Schock, erster Kopfball aufs Tor, Dennis Bischoff klärt auf der Linie, der Schiedsrichter entscheidet auf Weisung seines Assistenten auf Tor. Ein Griesheimer Spieler sagte nach dem Spiel: „Nie im Leben war der drin.“ Kurz darauf eine weitere Großchance für Darmstadt, zum Glück nur Pfosten. In der 21.Minute die erste Gefahr auch fürs Darmstädter Tor, Salvatore Bari auf Böck, knapp über das Tor. Mitte der ersten Hälfte eine Riesenchance für Darmstadt, zweimal freie Schussbahn aus 12 Metern Entfernung vom Tor, Torhüter Lukas Hirschmüller parierte glänzend. Griesheim wurde danach langsam besser, das Spiel aber auch rauer und härter, einzig Tobias Best sorgte durch seine genialen Tunnel ab und zu für Heiterkeit. Nico Beigang hätte nach einem bösen Faul auch Rot sehen können. Darmstadts 2:0 in der 35.Minute, eben durch Beigang kam dann eher überraschend. Dabei blieb es auch zur Halbzeit, insgesamt wohl glücklich, wenn auch nicht unverdient, denn Griesheim hatte keine zwingenden Chancen.
In der zweiten Halbzeit setzte dann der Regen ein, doch mit diesem kamen die Gäste besser zurecht. In der 52. Minute hätte Salvatore Bari auf 2:1 verkürzen müssen. Ansonsten gestaltete sich das Spiel mehr im Mittelfeld, mit vielen kleinen Fouls, nun gehörte das Spiel allerdings Griesheim. Aus Sicht vieler Zuschauer hätte der Schiedsrichter nach gut einer Stunde auf Handelfmeter für Griesheim entscheiden müssen. Der Pfiff blieb aber aus. Kurz danach konnte Beigang dann leider nach einem schweren Fehler der Griesheimer Abwehr auf 3:0 erhöhen, die Entscheidung war gefallen. Dennoch kämpften die Griesheimer tapfer weiter, in den letzten zwanzig Minuten brachten die jungen Spieler Steffen Kühn und Patrick Stumpf, eigentlich noch ein A-Jugendlicher, noch mal frischen Wind ins Griesheimer Spiel. Darmstadt hätte fast auf 4:0 erhöht, der überragende Hirschmüller hielt wieder glänzend. In der 88.Minute konnte Steffen Kühn den 3:1-Endstand markieren.
Trainer Peter Seitel verwies auf die Chance der Wiedergutmachung nächsten Sonntag in Nieder-Roden. Dort gilt es dann, hoffentlich nicht ganz so ersatzgeschwächt wie gegen Darmstadt, bei der aktuellen Nummer 14 der Landesliga Süd Hessen wieder drei Punkte mitzunehmen. Und so schlecht stehen die Aussichten in der nahen Zukunft ja nicht für die Viktoria, schließlich hat man sich trotz genannter Verletzungssorgen zumindest in der zweiten Halbzeit hervorragend geschlagen und gezeigt, dass man immer für einen Sieg gut ist, auch wenn es am Tag der Einheit nicht geklappt haben mag. Folglich, auf ein Neues am Sonntag in Nieder-Roden Viktoria, wir drücken die Daumen!