Viktoria Griesheim – Nachrichten



Ein torloses Unentschieden der besseren Art

Viktoria Griesheim spielt gegen Rot-Weiß Darmstadt 0:0

Nach dem 6:1-Kantersieg vergangene Woche waren die Erwartungen an diesem Wochenende hoch an die Viktoria. Zwar spielte man gegen den Tabellenzweiten von Rot-Weiß Darmstadt, allerdings konnte man diesen Gegner ja im Hinspiel im letzten Sommer mit 2:0 besiegen. Immerhin reichte es zu einem 0:0, allerdings hätte man das Spiel auch locker gewinnen können. Nach dem Punktgewinn befindet sich die Viktoria mit 27 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz, also solide im Mittelfeld. Darmstadt dagegen setzt den Kurs Richtung Oberliga fort, immerhin sind es fünf Punkte auf einen Nicht-Aufstiegsplatz.
Griesheim war von Anfang an die bessere Mannschaft. Zwar war kein großer Unterschied sichtbar, aber dennoch schienen die Weichen an diesem Tag eher auf Sieg als auf Niederlage gestellt zu sein. Nach einer Viertelstunde die erste gute Chance durch Salvatore Bari, die dieser leider nicht nutzen kann. Es war kein gutes und kein schlechtes Spiel, allerdings war Griesheim in der Offensive stärker, weshalb man sich im Gegensatz zu den Darmstädtern auch Chancen erarbeiten konnte. Die größte davon durch Steffen Kühn als dieser zusammen mit einem Mitspieler frei aufs Tor lief, doch anstatt abzuspielen wollte Kühn es schön machen und versuchte es aus 25 Metern mit einem Lupfer. Eine nette Idee, welche aber misslang. Kurz vor der Halbzeit die erste Chance für Darmstadt, welche allerdings auch nicht den Weg in die Maschen fand, sondern nur den an den Pfosten. Ein Darmstädter Zuschauer drohte schon: „Die zweite Chance machen wir immer rein!“ Soweit sollte es aber nicht kommen, denn es blieb die einzige Chance.
In der zweiten Hälfte ein unverändertes Bild. Viel Kampf bei wechselhaftem Wetter, mal Regen, mal kein Regen, und immer wieder die Frage, wann endlich das erste Tor fiele. Darmstadt spielte zwar ordentlich mit, die Chancen hatten allerdings nur die Griesheimer. Die größte davon hatte Kühn, als er nach einer guten Stunde wieder frei aufs Tor lief. Zwar wollte er es diesmal nicht elegant machen, doch auch auf diese Weise konnte er das Tor nicht erzielen. Kurz vor dem Ende noch ein negatives Ereignis. Patrick Stumpf wird an der Außenlinie im Mittelfeld so brutal gefoult, das er zunächst verletzt auf dem Boden liegen blieb, später aber weiterspielen kann. Der Schiedsrichter ahndete dieses Foul völlig zu Recht mit der roten Karte fünf Minuten vor Spielende.
Peter Seitel kommentierte das Spiel wie folgt: „Ich bin zufrieden. Es wäre zwar neutral betrachtet mehr drin gewesen, aber in so einem tempogeladenen Spiel gegen eine so spielstarke Mannschaft muss man mit einem Unentschieden zufrieden sein, ich bin sehr zufrieden. Ich glaube auch, das Spiel macht im Blick auf Sonntag und 2008 der Mannschaft Mut. Wir versuchen uns in den nächsten Spielen ein paar Plätze nach vorne hochzuarbeiten, ohne natürlich den Blick nach unten zu verlieren.“ Auf die Frage wie es dem verletzten Dennis Bischoff geht, sagt der Trainer: „Der Dennis wird Anfang nächsten Jahres bei einem Arzt operiert, mit dem ich selbst schon gute Erfahrungen gemacht habe. Er wird natürlich ein halbes Jahr pausieren müssen, also hoffentlich 2008/2009 wieder zur Verfügung stehen.“

Griesheim: PauerPalla, Windeck, FrischDickler, Seitel, Belinga, Kühn (84. Stumpf), KalbfleischBari (82. Helfmann), Kwiaton
Tore: Fehlanzeige
Torchancen: Griesheim 7 – Darmstadt 1
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Reisert(Ohne nennenswerte Fehler)
Gelb: Griesheim 2(Windeck, Bari) – Darmstadt 1
Rot: Darmstadt 1 (Martin)

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Der Beitrag wurde am Montag, den 3. Dezember 2007 um 18:47 Uhr veröffentlicht und wurde unter Spielberichte abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

2 Reaktionen zu “Ein torloses Unentschieden der besseren Art”

  1. Bimbel

    Von der Homepage von Rot-Weiß Darmstadt:
    Es war ein spannendes, schnelles und verbissen geführtes Derby, das alles in allem mit einem gerechten Unentschieden endete, auch wenn die Viktoria vielleicht 1-2 Chancen mehr hatte. Doch unser Team hat sich wacker geschlagen und sich den einen Punkt redlich verdient. Auch wenn man natürlich gerne Revanche für die Niederlage aus dem Hinspiel genommen hätte, muss und kann man doch zufrieden sein.

    Schließlich hat die Mannschaft um Trainer Stephan Adam jetzt schon viel mehr erreicht, als man zum Saisonauftakt erwarten durfte. Zwar musste man Viktoria Urberach in der Tabelle wieder vorbei ziehen lassen, doch auch der derzeitige dritte Platz würde am Ende der Saison immer noch den Aufstieg in die Oberliga bedeuten. Das wäre unglaublich.

    Doch noch ist das alles Zukunftsmusik und sehr weit weg. Viel näher dagegen ist der nächste Sonntag und das Heimspiel gegen Viktoria Urberach. Der Kracher zum Jahresende. Urberach hat derzeit dass, was man einen Lauf nennt und ist schon seit 11 Spieltagen ohne Niederlage. Auch hier spielt das Thema Revanche eine Rolle, denn die wird Urberach haben wollen für das verlorene Hinspiel, als unser Team mit einer tollen Leistung und einem 2:0 Sieg den hohen Favoriten auf eigenem Platz besiegen konnte.

    Dieses unglaubliche Rot-Weiß Fußballjahr hat einen tollen Abschluss verdient und so drücken wir die Daumen, dass unsere Mannschaft ein Sieg gelingt.

    (bk)

  2. Bimbel

    In der Bewertung der Partie waren sich beide Trainer einig: “Es war ein intensives Spiel”, meinten sowohl Rot-Weiß-Trainer Stephan Adam als auch Griesheims Spielertrainer Peter Seitel. Die Erwartungen waren allerdings bei beiden durchaus höher. Mit einer “Nullnummer” endete die Begegnung zwischen den beiden Mannschaften der Fußball-Landesliga. Seitel hatte im Vorfeld keinen Hehl daraus gemacht, dass er dem Aufsteiger aus der Heimstättensiedlung gerne zum zweiten Mal in dieser Saison drei Punkte abtrotzen würde. Bereits im Hinspiel hatte die Viktoria mit 2:0 gewonnen, und auch diesmal wollte Griesheim seine Vormachtstellung unter Beweis stellen. Doch auch Adam hatte, wie er nach dem Abpfiff zugab, höhere Ziele. “Wir hätten uns natürlich gerne für die Hinspiel-Niederlage revanchiert, aber” – und das musste der Coach angesichts des Spielverlaufs eingestehen – “im Endeffekt bin ich mit dem Punkt zufrieden. Wir haben einen Zähler mehr als nach den ersten drei Spielen in der Hinrunde”, fügte er freudig hinzu.
    griesheim_palla1Die erste Halbzeit verlief noch recht ausgeglichen, wobei Griesheim hier schon Vorteile hatte. Die erste Möglichkeit des Spiels resultierte aus einem satten Schuss von Kamil Kwiaton (13.), den Rot-Weiß-Torwart Karol Jeglejewski parierte. Überhaupt hatte der Gästekeeper einiges mehr zu tun als sein Gegenüber Michael Pauer. Jeglejewski war der Abfall der Anspannung nach dem Schlusspfiff auch deutlich anzumerken. Sein Ausruf “Wer ist Tabellenzweiter? Wer hat hier ‘nen Punkt geholt?” klang wie ein trotziger Schlachtruf. Steffen Kühn (29.) mit der wohl besten Chance überhaupt, die er mit einem überhasteten Heber zunichte machte und Salvatore Bari (43.) mit einem zu laschen Schuss hätten Griesheim in Führung bringen können. Auf der Gegenseite war ein Freistoß von Lukas Zinngrebe (33.), den alle verpassten und der im Toraus landete sowie ein Kopfball von Florian Funk (40.), der den Außenpfosten streifte, zu konstatieren.
    Nach der Pause dominierte die Viktoria etwas deutlicher, wobei nennenswerte Torchancen jedoch nicht zustande kamen – auf beiden Seiten nicht. Einen “Höhepunkt” gab es in der 85. Minute, allerdings nur in Form einer Roten Karte für den erst zehn Minuten zuvor eingewechselten Max Martin von Rot-Weiß Darmstadt. Indes: Schlecht war die Partie keinesfalls. Auch wenn hochkarätige Torchancen oder sonstige brisante Szenen ausblieben. Aber auch so lieferten sich beide Mannschaften eine Landesliga-Partie der guten Art. Ein intensives Spiel eben.
    Viktoria Griesheim: PauerWindeck, Frisch, PallaBelinga Belinga, Kalbfleisch, Kühn (84. Stumpf), Seitel, DicklerKwiaton, Bari (81. Helfmann).
    Rot-Weiß Darmstadt: Jeglejewski – Schebela, Best, Scherf – Felter (90. Moiba), Lohrer, Zinngrebe, Mohanty, Dukas (70. Götz) – Funk, Hinze (75. Martin).
    Schiedsrichter: Kosche (Niederseelbach). Rote Karte: Martin (85./Darmstadt). Zuschauer: 300.

    ((müm))

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